
SPIEL ’22 – Zusammen ist es doch am schönsten
Einleitung
Als Spielenthusiast und Liebhaber bin ich seit 2014 eigentlich jedes Jahr als Besucher auf der Spiel in Essen. Die weltweite Leitmesse bietet nicht nur für das Fachpublikum der Brettspielszene, sondern für jedermann ein einzigartiges Erlebnis. Verlage aus aller Welt präsentieren ihre Neuheiten. Die Verlage und zahlreiche Einzelhändler bieten Neuheiten und Schnäppchen direkt zum Kauf an. Nachdem die Spiel aufgrund der Pandemie entweder kleiner, digital oder gar nicht stattfand, konnte die Messe dieses Jahr fast zu alter Form finden. Als Aussteller war es mein erstes Mal auf der Spiel. Als Eventmanager habe ich zwar bereits viele Messen und Stände organisiert, aber die Spiel ist irgendwie anders…
Wir wollen hier also einmal einen etwas anderen Blick auf die Spiel werfen. Uns gar nicht groß mit den eigentlichen Spielen, sondern der Messe und dem Erlebnis als Aussteller befassen.
Die Anreise - alle Wege führen nach Essen…oder doch nicht?
Die Informationen seitens der Messe zur Anreise und Anlieferung waren leider sehr spärlich. Ohne großen Plan wie das vor Ort ablaufen wird, fuhren wir bereits am Mittwoch früh um 6 Uhr in Hannover, bzw. in Bielefeld für Jakob, los. Irgendwie hatte sich in den Kopf gesetzt, dass die Messe bereits um 13 Uhr für die Presse öffnet und die Stände bis dahin fertig sein sollten. Naja, das war nicht ganz der Fall, wir waren aber sehr froh bereits um 9 Uhr vor Ort zu sein. Sowohl der Verkehr, abgesehen von einem kleinen Stau, als auch das Messegelände waren noch sehr überschaubar und so die Anreise sehr entspannt. Aber welches Tor ist für die Anlieferung vorgesehen? Naja, letztendlich fährt man am Messegelände ohne Hinweisschilder entlang und fährt bis zum Schild „Aussteller Anlieferung hier“. Hätte man sich auch denken können 😊
Aufbau der einfachen Art
Die Zufahrt für die Aussteller war ebenfalls sehr entspannt. An der Einfahrt wurde lediglich die Standnummer erfragt, die Kaution für das Auto entrichtet und schon ging es auf das Messegelände. Wir konnten sogar mit dem Auto in die Halle bis direkt an den Stand fahren. Welch ein Luxus. So war der Monitor dann auch schnell entladen. Die Rollups auf dem Stand drapiert und die Ausstellungsstücke in die Vitrine und Tresen eingeräumt. Stand fertig aufgebaut um 10 Uhr. Und nun?

Messe, Messe, Messe
Wir konnten es uns also leisten bereits am Mittwochvormittag durch die Hallen zu schlendern und schon einmal den ein oder anderen Messestand bewundern bzw. in netten Gesprächen unsere Standnachbarn kennenlernen und von der Arbeit abhalten. Natürlich konnten wir auch schon einmal das ein oder andere Produkt beschnuppern. Für AVA waren uns dabei eher weniger die neuesten Spielehits relevant, sondern vielmehr unsere Kollegen mit neuen technologischen Entwicklungen, aber auch die Spieleautoren selbst. Besonders die Gespräche mit den Autoren waren für uns sehr wertvoll. So konnten wir direkt besprechen welche Spielmechanik in welcher Form auf AVA umzusetzen ist. Wir erhielten unfassbar wertvolles Feedback und auch die Autoren waren sehr begeistert über die neuen Möglichkeiten die AVA bietet. In zahlreiche Folgetermine nach der Messe werden wir weiter in den Austausch gehen. Wir freuen uns darauf schon sehr.
In den folgenden vier Tagen der Messe waren wir fast ausschließlich an den eigenen Messestand gebunden. Umso besser also, dass wir bereits den Mittwoch für einen Rundgang nutzen konnten. Wir hätten nicht erwartet, dass unser Stand so viel Publikum auf sich zieht. Besonders unsere 3D gedruckten Spielfiguren, die Flunkies, weckten das Interesse von großen und kleinen Besuchern. So konnten wir die Idee und das Konzept von AVA zahlreichen Interessierten näherbringen. Egal ob Familien mit Kindern, viel- oder wenig- Spielern, Tabletop- oder Rollenspieler, Spieleautoren und Verlagsvertreter; alle waren begeistert und unser Stand war stets gefragt.

“Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben”
Die Abende standen weiter im Zeichen des Networking. Es gab vor allem Einladungen großer Verlage und Hersteller in der Gastronomie rund um das Messegelände. Dort waren wir am Mittwoch und Donnerstagabend. Freitag und Samstag standen dann eher im Zeichen des Teambuilding. Hier sollte natürlich auch nicht unerwähnt bleiben, dass auch mein zweites Projekt, der Verlag Woodpecker Games, mit seinem Stand zum Spiel Nanolith auf der Spiel war. Die Teams von AVA und Woodpecker haben sich sehr gut verstanden. Vielleicht gibt es da ja künftig noch weiteres zu berichten.
Trotz aufregender Tage und super netter Abende waren die Tage sehr anstrengend und so waren wir froh, wenn es abends in das wohlverdiente Bett ging.
Fazit - oder was haben wir mitgenommen?
Nach 4 Tagen Messe merkte man am Sonntag Nachmittag die Freude der Aussteller, dass es nun doch endlich nach Hause geht. Obwohl die Messe sehr viel Spaß macht, ist es eben doch auch sehr anstrengend. Vor allem die Stimme hatte nach vier Tagen extrem gelitten und die Großpackung Eisbonbons und Halstabletten waren leer. Entsprechend schnell wurden direkt nach Messeschluss eiligst Utensilien zusammengepackt und dieses Mal den langen Weg bis zum Auto getragen. Denn um auf das Gelände zu fahren, wäre eine Voranmeldung und lange Wartezeit vorprogrammiert gewesen.
Also was haben wir vor allem mitgenommen? Eine Menge sehr positives Feedback und die Bestärkung, mit unserem Plan fortzufahren. Unfassbar tolle Gespräche mit Endkunden und Interessierten sowie tolle Ideen und Inspiration für Spielkonzepte und Mechaniken. Sogar ein paar völlig andere Anwendungsmöglichkeiten außerhalb der Brettspielwelt für eine derartige Plattform, die haptisches und digitales vereint. Nicht zuletzt eine Menge Folgetermine mit Verlagen und Autoren. Wir freuen uns auch schon auf die nächsten Messen und ganz speziell auf die Spiel 2023, wo wir in jedem Fall wieder mit einem Stand dabei sein werden.
Wie war euer Reiseerlebnis? Habt ihr uns auf der Spiel sogar besucht?


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